Neue Ortsmitte - Spiel- und Rastplatz
Neun Pfahlbaustationen am baden-württembergischen Bodenseeufer wurden 2011 vom Welterbekomitee der UNESCO zusammen mit weiteren Pfahlbaufundstellen in sechs Alpenländern als grenzüberschreitendes Weltkulturerbe anerkannt. Die Funde wie Reste von Textilien, Wagen und Rädern gewähren einzigartige Einblicke in die Welt der frühen Bauern, deren Alltagsleben, Landwirtschaft, Viehzucht und technische Innovationen.
Die beiden ca. 5000 Jahre alten Siedlungen in Bodman-Ludwigshafen liegen unter Wasser und sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Zwei Spielanlagen, von denen die eine bereits im Sommer 2015 in der neuen Ortsmitte in Bodman realisiert wurde, die zweite kurz darauf im Teilort Bodman-Ludwigshafen, schlagen eine Brücke zwischen Wasser und Land und machen auf die verborgenen Schätze aufmerksam.
Kleine Fundstücke ganz groß und große Gegenstände (wie z.B. Wohnhäuser, Wachturm mit Wehrgang, Kulthaus) klein zu gestalten, ist die Idee, den Blick auf die wertvollen Fundstücke zu fokussieren. Speerspitzen z.B. wurden skulptural interpretiert, überdimensional gestaltet und werden so zu spannungsgeladenen Spielobjekten und einem echten Blickfang. Zwischen diesen „historischen Schätzen“ lässt es sich gut Rutschen, Hangeln und Klettern.
Die verdichteten Räume mit ihren vielfältig-komplexen Strukturen auf engem Raum stellen einen hohen Spielwert dar. Bei der Farbgestaltung wurden Symbole und Zeichen wie Linien, Punkte und Flächenfüllungen wie z.B. auf der Wand eines Kulthauses, die unter Wasser gesichtet wurden, als graphische Elemente und Muster aufgegriffen.
